Max Deisenhofer, Mitglied des Landtages und Landratskandidat von Bündnis 90/Die Grünen, berichtete von seinen eigenen Erfahrungen mit dem Nahverkehr im Landkreis Günzburg: nur ein bescheidenes Angebot, mangelhafte Vertaktung, verspätete oder nicht mehr erreichbare Anschlüsse, Tarifdschungel. Doch vieles könne ohne großen Aufwand verbessert werden.
Und dies eben so hoben alle drei Redner hervor müsse gerade von jenen politisch gewollt und durchgesetzt werden, die in der Kommunalpolitik verantwortlich sind. So müsse das Flexibus-System optimiert werden und dürfe sich nicht mehr auf einzelne Kommunen beschränken. Dagegen ermöglicht ein Verkehrsverbund, sowohl Busse wie auch die Bahn mit nur einem und dann preiswerten Ticket zu nutzen, das auch digital gebucht werden kann. Ein großes und auch für Ichenhausen wichtiges Vorhaben ist hier die Realisierung der Regio-S-Bahn Donau-Iller.
Das Fazit zog Armin Pawellek, Vorstandsmitglied der LIB, der die Veranstaltung moderierte: Sicherlich bedeutet das Thema „Mobilität im ländlichen Raum“ zunächst eine Auflistung von Mängeln und Defiziten. Aber eine andere, nutzer- und zugleich umweltfreundliche, nicht allein auf das Auto fixierte Verkehrspolitik ist denkbar und möglich und kann viel zum Besseren hin verändern.
Vieles von dem, was die Mobilität im ländlichen Raum betrifft, wird auf Bundes- und Landesebene entschieden, bevor es sich unmittelbar vor Ort, im Landkreis und in den Kommunen, auswirkt. Welche Vorstellungen Politiker zum Straßenbau, zur Bedeutung der Bahn und zur digitalen Zukunft des Verkehrs haben, wollten die zahlreichen Besucher erfahren, die zu einer Veranstaltung der Liste Ichenhauser Bürger (LIB) und Bündnis 90/Die Grünen in den Dilldappersaal gekommen waren.
Die LIB trauert um ihren Freund und Designer
"Pflaume" (Helmut Trautmann).
Wir vermissen einen Mann der ersten Stunde.